Zum Hauptinhalt springen

Smart Home

Tobias Schulz
Autor
Tobias Schulz
고생 끝에 낙이 온다 · immer, weiter
Inhaltsverzeichnis
Ein paar Fakten zu meiner Smart Home Installation.

Mein Smart Home besteht aus drei wesentlichen Komponenten: Hardware, Software und die IoT Geräte. An der kompletten Installation arbeite ich seit 2017 kontinuierlich weiter. Sämtliche Komponenten eignen sich für Enthusiasten und Bastler, jedoch weniger für Menschen, die mit ihrer Alexa einfach nur eine Lampe einschalten wollen.

Im weiteren Verlauf stelle ich meinen Tech-Stack vor und werde die eingesetzten Produkte natürlich verlinken, damit du dir das direkt selbst ansehen kannst. In Summe ist so ein Smart Home vergleichbar mit einer neuen Küche: nach oben hin sind preislich keine Grenzen gesetzt. Auf der Zeitachse werden bei intelligenten Automatisierungen aber deutlich Verbrauchskosten eingespart, sodass sich so eine Installation amortisieren kann.

Home Assistant Yellow
#

Raspberry Pi 4 Mini Computer, der von der Open Home Foundation 1 designed und vertrieben wird. Auf ihm betreibe ich meine Home Assistant Installation, die der zentrale Knotenpunkt meines Smart Homes bildet.

Der Yellow unterstützt neben LAN auch diverse Funktechnologien: Wifi 2.4 GHz und 5 GHz, ZigBee und Bluetooth. Homematic 868 MHz habe ich selbst nachgerüstet, natürlich wird HomeKit ebenfalls unterstützt. Somit ist es möglich, alle IoT Geräte miteinander zu verbinden. Geräte mit dem Z-Wave Standard setze ich nicht ein.

Update: In 2025 erschien das neue Raspberry 5 Compute Module (CM5). Die Yellow-Hardware ist natürlich damit kompatibel, weshalb ich das Update auf das Modul jedem nahelegen möchte. Belohnt wird das Unterfangen mit einer Verdopplung der Leistung.

Mehr Infos zur Umrüstung des Yellow auf CM5 gibt es hier , kaufen kannst du es beispielsweise auf Amazon oder diversen anderen Plattformen.

Home Assistant Yellow besuchen

Homematic IP
#

Wenn es um Stabilität und lokale Steuerung von IoT Geräten geht, gibt es aus meiner Sicht keinen Weg an Homematic IP vorbei. Zwar stechen die einzelnen Geräte nicht gerade mit einem herausragenden Design hervor, aber sie funktionieren extrem gut, zuverlässig und immer; und kommen sich aufgrund des 868 MHz Frequenzbandes nicht mit anderen Funknetzen in die Quere.

Hier abgebildet habe ich drei mögliche Homematic IP Zentralen: die leistungsstarke HCU1, die ältere CCU3 und das RF-USB Funkmodul. Ich selbst verwende das Funkmodul an meinem Home Assistant Yellow, es macht ihn somit gleichzeitig zur Homematic IP Zentrale und ermöglicht mir hierdurch den Einsatz von Homematic IP Geräten ohne zusätzliche Hardware.

Homematic IP Zentralen shoppen

Meine Homematic IP Geräte sind insbesondere:

Diese Geräte befinden sich bei mir an jedem Fenster, jedem Heizkörper, vielen Lichtschaltern oder zumindest einmal in jedem Raum.

Homematic IP Geräte shoppen

Philips Hue
#

Eines der wichtigsten Elemente meiner Smart Home Installation ist die Beleuchtung, hier setze ich voll auf Philips Hue . Zur Verfügung steht eine breite Palette an smarten Glühbirnen, oder gar komplette Lampen für drinnen und draußen. Obwohl Home Assistant bei mir ZigBee direkt unterstützt, betreibe ich die Philips Hue Bridge. Das erlaubt mir die Verwendung der offiziellen Hue App, die eine wundervolle Lichtszenen-Galerie mitbringt.

Ich besitze sehr sehr viele Lampen von Hue, weshalb ich einfach empfehle, den folgenden Link anzuklicken und sich die Produkte anzusehen.

Philips Hue Lampen shoppen

Shelly Geräte
#

Immer dann, wenn Stromkreise geschaltet werden oder der Stromverbrauch von Verbrauchern, aber auch des gesamten Haushaltes gemessen werden müssen, kommen bei mir Shellys zum Einsatz. Diese gibt es in allen Variationen für jeden Bedarf, und die Home Assistant Integration dieser kleinen Geräte ist sehr gut. Leider funken sie über Wifi 2.4 GHz und nicht ZigBee, aber das nehme ich gern in Kauf.

Shellys kommen sehr häufig in meiner Smart Home Installation vor, da sie einfach einzubauen und anzusteuern sind. Allerdings sollte stets beachtet werden, dass die Arbeiten an Stromkreisen nur von einem Sachverständigen durchzuführen sind, da währenddessen Lebensgefahr durch elektrischen Schlag herrscht.

Shellys shoppen

IKEA Geräte
#

Grundsätzlich versuche ich, die Smart Home Lösungen von Discountern (insb. Lidl) oder anderen Ketten zu meiden. Hintergrund ist, dass diese oft minderwertig sein können oder anderweitig unerwünschte Nebensächlichkeiten mitbringen. Es gibt jedoch genau eine Ausnahme:

Die IKEA VALLHORN Bewegungsmelder haben eine extrem geringe Totzeit, funken über Zigbee, sind von Home Assistant direkt steuerbar - und das alles für einen Zehner. Das Design ist sehr unauffällig und fügt sich gut ins Zuhause ein. Darüber hinaus werden sie durch wiederaufladbare Batterien mit Energie versorgt.

Gefällt mir so sehr, dass ich hier gern eine Ausnahme gemacht habe 😁.

VALLHORN shoppen

Balkonkraftwerk
#

Meine gesamte Smart Home Installation zielt darauf ab, größtmögliche Einsparungen von Energie zu ermöglichen, ohne dabei auf Lifestyle verzichten zu müssen. Genau dieses Zusammenspiel und Min-Maxing macht mir an der Sache so viel Spaß. Um neben dem Energieverbrauch auch ein bisschen Sonnenenergie abzuschöpfen, habe ich mir eine kleine Solaranlage von Plugin Energy mit Hoymiles Wechselrichter angeschafft.

Es gibt übrigens mittlerweile unzählige Lösungen am Markt. Plugin Energy ist es bei mir damals geworden, da sie seinerzeit einzigartige und gut bewertete Ultraleicht-Module (PiE AIR) im Angebot hatten, auf die ich angewiesen war. Falls du mehr über das Balkonkraftwerk lesen möchtest, sieh dir gern meinen Beitrag dazu an.

PiE AIR shoppen  • Hoymiles Wechselrichter shoppen

Energiespeicher
#

Solarstrom wird häufig dann erzeugt, wenn man ihn gerade nicht benötigt. Deshalb habe ich einen kleinen Speicher (2 kWh) von Zendure, der über den Tag aufgeladen wird und nachts die Grundlast auffängt.

Lange habe ich einen Energiespeicher gesucht, der sich ohne Cloud-/App-Zwang ins Smart Home integrieren lässt. Offiziell bietet Zendure diese Möglichkeit ebenfalls nicht an, allerdings gibt es zumindest eine technische, wenn auch trickreiche Lösung 😄. Hier berichte ich darüber.

SolarFlow shoppen

Software
#

Home Assistant
#

Ist Herz und Gehirn der Smart Home Installation. Verbindet alle IoT Geräte auf einer gemeinsamen Plattform miteinander und ermöglicht ihre automatisierte Steuerung. Mit dabei ist eine kostenlose Smartphone App, die das Mobiltelefon in ein Steuerungsinstrument für das eigene Zuhause verwandelt.

Home Assistant besuchen

Die Home Assistant Instanz führt außerdem folgende Add-ons aus, die kritisch für den Betrieb meiner Smart Home Installation sind:

Mosquitto Broker (MQTT)
#

Ein Smart Home ohne MQTT kann ich mir nur schwer vorstellen 😁. Einige IoT Geräte stellen ihre Sensordaten über MQTT bereit und lassen sich auch nur hierüber steuern. Hier kannst du mehr über MQTT erfahren.

Es gibt alternative MQTT-Broker, die wesentlich mehr Features mitbringen, z.B. EMQX. Ich rate jedoch dringend von der Nutzung ab, da EMQX - aus welchen Gründen auch immer - nicht nur meinen Home Assistant Yellow zum Absturz gebracht hat, sondern ein Jahr später auch meinen NUC. Es zieht sich sämtliche Hardware-Ressourcen und blockiert das System somit in Gänze. Wenn du das problemlos zum Laufen bekommen hast, lass es mich gern wissen!

Node-RED
#

Zu Anfang meiner Smart Home Zeit habe ich ausschließlich mit Node-Red gearbeitet und hierüber automatisierte Steuerungen gebaut. Das erwies sich auf der Zeitachse als schwierig, da die Nodes, die man zur Kommunikation mit einzelnen IoT Geräten benötigt, häufig nicht mehr weiterentwickelt wurden. In der Folge funktionierten davon abhängige Steuerungen nicht mehr.

Diesen Job hat Home Assistant ja nun vollständig übernommen, Node-Red kommt nur noch im Einzelfall zum Einsatz. Ich nutze es beispielsweise sehr gerne für ETL2 von Daten. Hier kannst du mehr über Node-Red erfahren.

RaspberryMatic CCU
#

Niemand hat die freie Homematic-Welt so entscheidend geprägt wie Jens Maus . Seinem Engagement ist es zu verdanken, dass es die alternative Homematic Firmware RaspberryMatic mit vielen Verbesserungen überhaupt gibt. Aber nicht nur das: RaspberryMatic steht für nahezu jede Virtualisierungsumgebung zur Verfügung, inklusive Home Assistant selbst. Hierdurch ist es möglich, dass der Home Assistant Yellow mit Funkmodul zu einer vollwertigen Homematic IP Zentrale wird.

Weitere Einblicke
#


  1. Die Organisation hinter Home Assistant, welche sich für Privatsphäre und Open Source IoT Entwicklung stark macht. ↩︎

  2. ETL bedeutet Extract, Transform, Load und bezeichnet die Überführung von Quelldaten in eine Zieldatenbank. Erfahre mehr darüber im Wikipedia Artikel ↩︎